Die in der voralpinen Hügellandschaft des Zürcher Oberlandes verlaufende Strecke war einst Teil der Uerikon - Bauma Bahn (Uebb), die als eigenständige Bahngesellschaft von 1901 bis 1948 bestand und als Traversbahn drei Haupttäler mit vier SBB-Knotenbahnhöfen untereinander verband. Ihr Bau wurde wesentlich angestossen vom Tösstaler Industriellen Adolf Guyer-Zeller, der durch Spekulation mit Gotthardbahn-Aktien zu viel Geld gekommen war und seine Textilfabrik im Neuthal mit einem Normalspuranschluss erschliessen wollte. Die Uebb rentierte nie richtig und gelangte bald nach dem 2. Weltkrieg zur Liquidation. Ihr oberer Teil, Hinwil - Bauma, wurde 1947 durch den Kanton Zürich elektrifiziert und dann an die SBB abgetreten. Bis 1969 gehörte sie zur Nebenlinie (Zürich-)Effrektion-Wetzikon-Hinwil-Bauma, darauf wurde der Personenverkehr zwischen Wetzikon und Bauma auf die Strasse verlegt. Für ein Betonwerk in Bäretswil finden nach wie vor täglich Gütertransporte statt, und seit 1978 ist die malerische Infrastruktur die Heimstatt für die musealen Züge des Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland (DVZO). Schon im Jahr 2000 wurde der Abschnitt Bäretswil - Bauma vom der SBB an den DVZO abgetreten, und 2018 fand die Eigentumsübertragung der Stecke Hinwil - Bäretswil von der SBB an die ST statt. Gleichzeitig übernahm die ST die Strecke Bäretswil - Bauma vom DVZO in Pacht, so dass die Gesamtstrecke wieder in einer Hand vereinigt ist. Der DVZO pflegt auf eigene Rechnung diverses bahnhistorisches Kulturgut an der Strecke, unter anderem Abläutglocken, mechanische Zugsignale verschiedener Generationen sowie alte Barrieren.
Eine detaillierte Beschreibung der Strecke finden Sie auf der Website des DVZO.